XBID: Änderungen der Marktöffnungszeiten ab 1. Januar 2019 und Informationen zur zweiten Go-Live-Welle

Mehr als 6,3 Millionen grenzüberschreitende Handelsgeschäfte konnten bereits über das XBID-Projekt abgewickelt werden. Im Sommer 2019 erweitern die Betreiber voraussichtlich das XBID-Projekt auf weitere Länder. Die Übertragungsnetzbetreiber werden die Harmonisierung der Marktöffnungszeiten ab 1. Januar 2019 lokal kommunizieren.

Seit Juni sind durch XBID mehr als 6,3 Millionen Handelsgeschäfte ermöglicht worden. Die XBID-Partner freuen sich bestätigen zu können, dass die XBID-Lösung weiterhin stabil arbeitet. Sie befindet sich nunmehr seit rund sechs Monaten in Betrieb.

Mittlerweile laufen die Vorbereitungen für die zweite Go-Live-Welle, die für das Jahr 2019 geplant ist. Damit wird XBID auf die folgenden Länder ausgeweitet: Bulgarien, Kroatien, Polen, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien und Slowenien. Bislang läuft XBID in Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Lettland, Litauen, Norwegen, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien. Die neuen Mitgliedsländer arbeiten gemeinsam mit den angrenzenden Ländern an der Integration. Die Grenzen, an denen XBID für den internationalen Stromhandel implementiert wird, werden im Frühjahr 2019 bestätigt.

Die Marktöffnungszeiten (GOT) werden basierend auf der ACER-Entscheidung Nr. 04/2018 vom 24. April 2018 auf 15 Uhr MEZ, D-1 geändert. Viele der Anpassungen sind ab dem 1. Januar 2019 wirksam. In Kapazitätsberechnungsregionen (CCR), in denen die Kapazitätsberechnungsmethode noch nicht genehmigt wurde, erfolgt die Umsetzung spätestens 30 Tage nach der Genehmigung durch die nationalen Regulierungsbehörden Details zu den Zeiten und den verfügbaren Übertragungskapazitäten sowie einer Begründung, falls grenzüberschreitende Übertragungskapazität erst nach der GOT zur Verfügung gestellt wird, werden von den Übertragungsnetzbetreibern auf CCR-Ebene zur Verfügung gestellt.

XBID ermöglicht kontinuierlichen grenzüberschreitenden Intraday-Handel

Die XBID-Lösung basiert auf einem gemeinsamen IT-System bestehend aus SOB, einem Capacity Management Module (CMM) und einem Shipping Module (SM). Diese Lösung ermöglicht es, bei ausreichender grenzüberschreitender Übertragungskapazität Gebote von Marktteilnehmern aus unterschiedlichen Marktgebieten innerhalb der vom Projekt abgedeckten Region zusammenzuführen. Die Intraday-Lösung unterstützt sowohl explizite Allokation an der Grenze Deutschland/Frankreich (wie von den zuständigen Regulierungsbehörden gefordert) als auch kontinuierlichen impliziten Handel an allen in der ersten Go-Live-Welle teilnehmenden Grenzen der Lokalen Implementierungsprojekte. Sie entspricht dem EU-Zielmodell für den integrierten Intraday-Markt.

Die europaweite Kopplung der Intraday-Märkte ist ein Schlüsselelement zur Schaffung des europäischen Elektrizitätsbinnenmarkts. Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Erzeugungsanlagen im europäischen Energiemix ist das Verknüpfen der unterschiedlichen Intraday-Märkte von zunehmender Bedeutung für Marktteilnehmer, die ihre jeweiligen Bilanzkreise immer kurzfristiger auszugleichen müssen. Mit der Weiterentwicklung des Intraday-Markts ergeben sich zusätzliche Optimierungspotentiale bei der Einsatzentscheidung von Erzeugungsanlagen - insbesondere erneuerbare Energien - und abschaltbaren Lasten. Das Ziel der XBID-Initiative ist die Steigerung der Effizienz des Intraday-Handels und damit verbunden die Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt.

Dr. Andreas Preuß
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