Baustart für Ultranet im Abschnitt D1: Rheinkreuzung im Landkreis Mayen-Koblenz
Amprion beginnt im Landkreis Mayen-Koblenz mit der Umsetzung der Gleichstromverbindung Ultranet. Für die Rheinkreuzung zwischen Koblenz, Niederwerth und Urbar werden drei Freileitungsmaste altersbedingt erneuert.
Ende Oktober 2025 hat die Bundesnetzagentur die Umsetzung der Gleichstromverbindung Ultranet zwischen Koblenz und Marxheim mit ihrem Planfeststellungsbeschluss genehmigt. Amprion startet Anfang Dezember mit der Umsetzung der Baumaßnahmen in Koblenz und Niederwerth, in Urbar sollen die Arbeiten im Januar beginnen.
„Für die Gleichstromverbindung nutzen wir die bestehende Freileitungstrasse, die in Koblenz-Wallersheim, Niederwerth und Urbar den Rhein kreuzt. Die drei bestehenden Freileitungsmaste wurden zuletzt in den 80erJahren saniert und müssen nun altersbedingt ausgetauscht werden. Die Bestandsmaste werden im direkten Umfeld durch einen neuen Mast ersetzt“, erklärt Projektsprecherin Joëlle Bouillon und ergänzt „Die Ersatzneubaumaste in Koblenz (93,5 Meter) und Niederwerth (96,5 Meter) sind rund 15 Meter niedriger als die Bestandsmasten, die demontiert werden. In Urbar ist der neue Mast mit rund 66 Meter etwas höher als der 60 Meter hohe Rückbaumast.“
Die Baumaßnahmen für die Rheinkreuzung
Nach der Vorbereitung der Arbeitsflächen im Umfeld der Maststandorte beginnt der Bau mit dem Fundament. Für die drei neuen Freileitungsmaste sind Bohrpfahlfundamente vorgesehen, die eine möglichst bodenschonende Fundamentform darstellen. Der Stahlgittermast wird vor Ort vormontiert und anschließend Segment für Segment mit einem Autokran in die Höhe gebaut. Abhängig vom Bauablauf und den Witterungsbedingungen werden die Arbeiten voraussichtlich bis Ende Oktober 2026 dauern. Im Zeitraum von April bis Juli 2026 pausieren die Arbeiten, da erst danach eine Freischaltung der bestehenden Leitung möglich ist, um die neuen Maste weiter in die Höhe zu bauen. Wenn die neuen Maste in Koblenz, Niederwerth und Urbar fertiggestellt sind,Seite 2 von 2werden die Leiterseile von den alten auf die neuen Maste übernommen. Nach Abschluss der Arbeiten werden die alten Bestandsmaste demontiert und alle Zuwegungen und Arbeitsflächen zurückgebaut.
Um die Eingriffe in die Umwelt gering zu halten, werden die Arbeiten fortwährend von einer ökologischen Baubegleitung überwacht.
Der Abschnitt D1 zwischen Koblenz und Hofheim-Marxheim
Auf der circa 77,5 Kilometer langen Strecke zwischen Koblenz und Hofheim-Marxheim nutzt Amprion künftig einen bestehenden Stromkreis einer 380-kV-Freileitung für den Gleichstromtransport. Rund 80 Prozent der 226 Masten auf der Strecke können so ohne bauliche Änderung genutzt werden. Nur 37 Maste werden zudem, um durchschnittlich 7,5 Meter erhöht. Neben der Rheinkreuzung werden in diesem Abschnitt noch vier weitere Maste durch neue ersetzt. Diese Bauarbeiten starten im März 2026. Amprion informiert im Vorfeld über den Start und den Ablauf der Arbeiten.
Über Ultranet
Die rund 340 Kilometer lange Gleichstromverbindung Ultranet verbindet Osterath in Nordrhein-Westfalen mit Philippsburg in Baden-Württemberg. Den Teilbereich zwischen Mannheim-Wallstadt und Philippsburg verantwortet der Projektpartner TransnetBW. Mit Ultranet lassen sich künftig große Strommengen aus dem Norden in den Süden Deutschlands und umgekehrt transportieren. Rund 2.000 Megawatt elektrische Leistung kann Ultranet übertragen. Mit der Nutzung bestehender Trassen steigern Amprion und TransnetBW die Leistungsfähigkeit des Stromnetzes effizient und ressourcenschonend.