BalWin2: Genehmigungsverfahren für Trassen-abschnitt zwischen Landesgrenze und Ibbenbüren beginnt
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Das Genehmigungsverfahren für die Erdkabel der Offshore-Netzanbindung BalWin2 auf dem rund 13 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Landesgrenze (Nordrhein-Westfalen/Niedersachsen) und dem Konverter in Ibbenbüren beginnt. Amprion hat den Planfeststellungsantrag bei der Behörde gestellt. Am 29. Oktober 2025 bietet Amprion einen Online-Informationstermin an.
Die Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2 verbinden Offshore-Windparks mit dem Übertragungsnetz an Land. Von der Nordseeküste verlaufen sie parallel bis zum südlichen Ende des Alfsees. Auf den letzten Kilometern trennen sich die Wege: BalWin2 verläuft allein weiter bis nach Ibbenbüren. Der nordrhein-westfälische Teil der Strecke zwischen der Landesgrenze und dem Konverter in Ibbenbüren bildet dabei einen eigenen Genehmigungsabschnitt.
Amprion hat die Planungen in diesem Abschnitt konkretisiert und bei der Bezirksregierung Münster den Antrag auf Planfeststellung gestellt. Ein weiterer Abschnitt befindet sich bereits im Genehmigungs-verfahren, die restlichen drei sollen bis Ende des Jahres folgen.
Öffentlichkeit kann sich beteiligen
Die Planfeststellungsunterlagen liegen vom 20.10.2025 bis zum 19.11.2025 für die Öffentlichkeit bei der Bezirksregierung Münster zur Einsicht aus. Online sind sie ebenfalls auf den Webseiten der Behörde einsehbar. Stellungnahmen können bis zum 3.12.2025 bei der Behörde eingebracht werden.
Amprion bietet Online-Informationstermin an
Am 29. Oktober 2025 um 18 Uhr erläutert Amprion bei einer digitalen Infoveranstaltung die Grundzüge des Vorhabens und der Genehmigungsunterlagen. Interessiere Bürger*innen können online unter https://lc.cx/eigentuemerinfo-pfa5 teilnehmen. „Wir haben die Planungen bereits bei mehreren Informationsveranstaltungen vor Ort vorgestellt. Auch auf die Eigentümer*innen und Bewirtschafter*innen der von der Trasse betroffenen Flächen sind wir frühzeitig im Herbst 2024 zugegangen“, erläutert Projektsprecher Stefan Sennekamp. „Mit der digitalen Veranstaltung bieten wir noch einmal Erläuterungen zur Planung und den Beteiligungsmöglichkeiten im Genehmigungsverfahren an“, so Sennekamp. Der Baubeginn für die Erdkabeltrasse ist für Ende 2026 geplant.
Verlauf des beantragten Planfeststellungsabschnitts 5
Von der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen westlich des Recker Moors verlaufen die geplanten Erdkabel in südliche Richtung. Sie verlaufen östlich von Recke und westlich von Mettingen bevor sie ihr Ziel in Ibbenbüren auf dem ehemaligen Kohlekraftwerksgelände erreichen. Dort wird Amprion eine Konverterstation errichten, die den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, um die Energie in der Umspannanlage Westerkappeln einspeisen zu können.
Die Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2
Die beiden geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2 verbinden Windparks in der Nordsee mit dem Übertragungs-netz an Land. Sie werden sowohl auf der Land- als auch auf der Seeseite größtenteils parallel zueinander installiert. Beide Projekte können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen. Das entspricht zusammen dem Bedarf von etwa 4 Millionen Menschen. Sie sollen 2030 und 2031 in Betrieb genommen werden. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 155 bzw. 165 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Auf dem landseitigen Teil von BalWin1 und BalWin2 werden etwa 205 bzw. 215 Kilometer Erdkabel verlegt. Um zu ihren jeweiligen Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (BalWin1) und Westerkappeln (BalWin2) zu gelangen, werden sich die Vorhaben auf dem letzten Teil der Strecke trennen.