Amprion sorgt für vogelfreundliches Stromnetz in Bensheim
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH bringt am Montag, 3. Juli, in der Nähe des Naturschutzzentrums in Bensheim (An der Erlache) Markierungen an einer Freileitung per Hubschrauber an. Die Vogelschutzmarkierungen verringern die Kollisionsgefahr für Vögel mit dem Blitzschutzseil, das ganz oben auf dem Freileitungsmast verläuft.
Eine Kollisionsgefahr für Vögel mit den Leiterseilen der Freileitungen besteht nur eingeschränkt: Die im Übertragungsnetz meist verwendeten Bündelleiter, die aus mehreren Leiterseilen bestehen, sind für die Vögel gut sichtbar. Weniger leicht zu erkennen sind die einzeln verlaufenden Blitzschutzseile. Um das Risiko für die Tiere zu verringern, setzt Amprion daher in potenziellen Gefahrenbereichen Vogelschutzmarkierungen ein. Unser Ziel: Wir wollen ein möglichst vogelfreundliches Netz betreiben.
Vogelschutzprogramm fürs Höchstspannungsnetz
Der Start des Vogelschutzprogramms bei Amprion liegt fast 20 Jahre zurück. Damals wurde in Forschungsprojekten mit Vogelschutzwarten, Universitäten und Verbänden untersucht, unter welchen Umständen Vögel mit Freileitungen kollidieren. Wichtigstes Ergebnis: Kollisionsgefahr für die Vögel und damit Handlungsbedarf für die Netzbetreiber besteht nur in wenigen, kleinräumigen Bereichen ¿ nämlich dort, wo Freileitungen durch Niederungen, an Küsten oder an Gewässern entlang verlaufen.
Auf Basis dieser Forschungsergebnisse initiierte Amprion ein umfassendes Vogelschutzprogramm. Ornithologen identifizierten dafür im gesamten Übertragungsnetz kritische Leitungsabschnitte, auf denen besondere Gefahren für die Vögel drohten. Dort montierte Amprion zunächst spezielle Vogelschutzmarkierungen an den Blitzschutzseilen, die über die Mastspitzen verlaufen. Anschließend haben wir die Maßnahmen überprüfen lassen. Das erfreuliche Ergebnis: Mit Hilfe der Markierungen konnten wir das Risiko für die Vögel bis auf wenige Ausnahmen auf null minimieren.