Amprion startet Untersuchungen für Seekabelverlegung im Küstenmeer

Amprion untersucht ab dem 16.07. den Baugrund in Bereichen des inselnahen Küstenmeers vor Langeoog. Hierbei werden die Eigenschaften des Meeresbodens für die Seekabelverlegung der ersten Offshore-Netzanbindungssysteme der Windader West ermittelt. Die Maßnahmen werden vom Vermessungsbüro Weigt und der Wilhelm Soltau GmbH durchgeführt.

Für die Offshore-Netzanbindungssysteme der Windader West plant Amprion die Verlegung von Kabeln in der Ausschließlichen Wirtschaftszone, im niedersächsischen Küstenmeer sowie an Land zwischen der Küste und den Netzverknüpfungspunkten in Nordrhein-Westfalen. Im Bereich des Wattenmeers zwischen Neuharlingersiel und Langeoog sowie nördlich der Insel finden ab dem 16. Juli 2025 die ersten Untersuchungen des Meeresbodens für die Seekabelverlegung statt. Die Untersuchungen werden im Oktober 2025 abgeschlossen sein.

Schonende Untersuchungen mit modernster Technologie

Die umfassenden geophysikalischen und geotechnischen Untersuchungen des Meeresbodens im Trassenkorridor sind wichtig für die Planung der sicheren und umweltschonenden Installation der späteren Offshore-Netzanbindungssysteme. Anhand der Untersuchungsergebnisse können Installationsverfahren und Geräteeinsatz bestmöglich geplant werden, um den baulichen Eingriff im Naturraum zu minimieren.

Innovative Technologien wie z.B. Drohnen und Unterwassersensoren ermöglichen die präzise Erfassung des Meeresbodens und des Untergrunds, ohne nennenswerte Beeinträchtigungen und Lärmbelastungen zu verursachen. Die schiffsgestützten Untersuchungen umfassen weiterhin Kernbohrungen und Drucksondierungen an ausgewählten Lokationen.

Diese Untersuchungen sind essenziell, um verlässliche Aussagen über die Untergrundbeschaffenheit für den Verlauf der späteren Kabelsysteme zu erhalten. Die Maßnahmen wurden insbesondere auf den sensiblen Lebensraum Wattenmeer abgestimmt.

Die Windader West

Windader West ist der Name von vier Offshore-Netzanbindungssystemen, die Nordsee-Windstrom in das Übertragungsnetz einspeisen werden. Für die vier Systeme verlegt Amprion Kabel in Gleichstromtechnik auf hoher See, im Niedersächsischen Wattenmeer sowie auf dem Festland zwischen der Nordseeküste und den jeweiligen Netzverknüpfungspunkten in Nordrhein-Westfalen. Sie können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen, wodurch in Summe etwa der Bedarf von acht Millionen Menschen auf Offshore-Windenergie gedeckt werden kann. Die Netzanbindungssysteme werden Mitte der 2030er Jahre in Betrieb gehen.

Jonas Laudage
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Jonas Laudage
Projektsprecher Niedersachsen