Wetterstation Pulheim eingeweiht

  • Jörg Kachelmann nimmt weitere Wetterstation für Meteomedia in Betrieb
  • Amprion benötigt exakte Windvorhersagen für sichere Stromversorgung

Joachim Vanzetta, Leiter Systemführung der Amprion GmbH, und Jörg Kachelmann, Meteomedia AG, nahmen jetzt offiziell die neue Wetterstation des Medienwetterdienstes in Betrieb. Die neue Station steht auf dem Betriebsgelände des Übertragungsnetzbetreibers Amprion in Brauweiler. Die aktuellen Daten zu Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Wind und Regenmenge aus Brauweiler werden seit Dezember 2009 über Satellit an den Wetterdienst gemeldet.

Aktuelle Wetterdaten wichtig für sichere Stromversorgung

Dr. Bernhard Ernst, als Leiter des Frontoffice auch verantwortlich für die Windprognosen der Amprion GmbH in Brauweiler: "Für uns ist eine möglichst gute Wind-vorhersage besonders wichtig. Die Wetterstation auf unserem Betriebsgelände leistet hierfür wertvolle Dienste." Für eine sichere Führung des Übertragungsnetzes ist eine genaue Prognose des durch Windenergie erzeugten Stroms nötig. Dazu nutzen die Betriebsplaner der Amprion GmbH verschiedene Wetterdienste, die sie dann in einem eigens dafür entwickelten Expertensystem auswerten. Je genauer die Vorhersagen sind, desto besser lassen sich der Einsatz konventioneller Kraftwerke, die grenzüberschreitenden Stromhandelsgeschäfte und die notwendigen Schaltungen im Übertragungsnetz planen und koordinieren. Amprion nimmt als Übertragungsnetzbetreiber nach den Bestimmungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) den Windstrom in sein Netz auf.

Nur wer lokal misst, kann auch gut vorhersagen

Bis Mitte der 90er Jahre unterhielten einzig die nationalen Wetterdienstbehörden Wetterstations-Messnetze. In Deutschland gab es rund 200 Stationen.

Der private Wetterdienst Meteomedia baut seit vielen Jahren zusammen mit unterschiedlichen Kooperationspartnern ein eigenes Wetterstations-Messnetz auf, um durch die erweiterte Datenbasis bessere regionale und lokale Vorhersagen erstellen zu können. Die Messwerte werden zusammen mit zahlreichen weiteren Daten von führenden nationalen Wetterdiensten in einer der größten Datenbanken Europas verarbeitet.

Die aktuellen Daten finden bei der Erstellung von Wetterinformationen mehrfache Verwendung. Sie sind für die Meteomedia-Meteorologen unentbehrliches Handwerkszeug zur Beurteilung der aktuellen Wettersituation bei der Prognosevorbereitung.

Das Meteomedia-Messnetz besteht zurzeit aus rund 780 Wetterstationen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein, Luxemburg und Belgien. Insgesamt stehen den Meteorologen die Daten von weltweit 14.000 Wetterstationen zur Verfügung - davon allein 1.200 in Deutschland.