Handlungsfeld Umwelt

Wir streben für den eigenen Betrieb Klimaneutralität an, gehen bewusst mit Ressourcen um und achten auf den Natur- und den Artenschutz, indem wir sie zu integralen Bestandteilen unserer Projekte machen. Wir engagieren uns für:
Naturschutz
Der Netzausbau ist für das Gelingen der Energiewende unverzichtbar. Allerdings sind dafür Eingriffe in die Natur notwendig. Denn Stromleitungen berühren Landschaften, Wälder und Wiesen, Küsten und Gewässer – und nehmen so Einfluss auf die verschiedenen Ökosysteme. Diese zu schützen, begreift Amprion als wichtigen Teil seiner Verantwortung.
Die Freileitungen von Amprion überspannen Flächen mit einer vielfaltigen Vegetation. Seit mehr als 20 Jahren nehmen wir eine Vorreiterrolle im Bereich der schonenden Trassenpflege ein. Sie beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz: Umweltaspekte berücksichtigen wir sowohl bei Planung als auch bei Bau und Betrieb unserer Leitungen und Anlagen. Unser Einsatz endet dabei nicht bei der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen. Den Kern unseres Engagements bildet unser über Jahre gewachsenes Konzept zum Ökologischen Trassenmanagement. Davon profitieren seltene Tierarten. Als weitere Belege für den Erfolg unserer Maßnahmen wurden einige unserer Trassenbereiche als Teile deutscher oder europäischer Schutzgebiete ausgewiesen.
Amprion setzt beim Stromtransport auf innovative Technologien und berücksichtigt hierbei ihre Umweltverträglichkeit. Das gilt auch für die Erdverkabelung, die zwar das Landschaftsbild erhält, aber teils umfangreiche Eingriffe in den Boden erfordert. Der Leitungsbau auf See wird nötig, um Offshore-Windparks an das Übertragungsnetz anzubinden. Über die gesetzlichen Vorgaben auf EU-, Bundes- und Landesebene hinaus ergreifen wir Maßnahmen, um die dortigen Lebensraume zu schützen. Im Nationalpark Wattenmeer folgen wir etwa dem „Null-Einleitungs-Prinzip“. Das heißt, wir hinterlassen nichts, was nicht auch auf natürliche Weise dort vorkommt. Im Rahmen des Meeresschutzes nehmen wir Rücksicht auf die Tierwelt. Bei der Installation der Konverterplattformen auf See treffen wir besondere Schallschutzmaßnahmen, um das sehr empfindliche Gehör von Meerestieren wie dem Schweinswal zu schonen.

ARTENSCHUTZ
Durch das Ökologische Trassenmanagement schafft Amprion neue Lebensraume entlang der Trassen. Zugleich trägt unser weit verzweigtes Übertragungsnetz dazu bei, Ökosysteme miteinander zu verbinden. So entsteht ein Biotopverbund, der die Inselbildung von Arten vermeidet und ihre Entwicklung fordert. Artenschutz bedeutet außerdem, Tiere während des Betriebs unserer Freileitungen zu schützen.

Da der Vogelschutz für uns ein zentrales Anliegen ist, haben wir zusammen mit Fachleuten ein eigenes Vogelschutzprogramm initiiert. Daraus entstanden Maßnahmen, die heute fester Bestandteil unseres Freileitungsmanagements sind. Dank Vogelschutzmarkierungen an den Erdseilen oberhalb der Leiterseile können wir zum Beispiel lokal für manche Arten das Kollisionsrisiko um bis zu 90 Prozent senken. Geeignete Leitungsabschnitte statten wir zudem mit Nisthilfen aus. Für einen wirksamen Vogelschutz kooperieren wir mit Umweltverbänden als wichtigen fachlichen Partnern. Gemeinsam mit weiteren Netzbetreibern unterstützen wir beispielsweise das „Portal Vogelfund und Stromleitung“, das vom Naturschutzbund Deutschland im Auftrag der Renewables Grid Initiative betrieben wird.
Mit der Anlage von Blühwiesen engagiert sich Amprion zudem für Insektenschutz und fördert Biotope für Insekten im Bereich des eigenen Netzgebietes. Hierfür haben wir ein eigenes Blühwiesen-Konzept entwickelt und nutzen unter anderem unsere zahlreichen betrieblichen Flächen.
Ressourcenschonung und Klimaschutz
In unserem Kerngeschäft werden die meisten Ressourcen verwendet, um die Netzinfrastruktur auszubauen. Hier setzen wir von Beginn auf Ressourceneffizienz und nutzen wir für den Leitungsbau bewusst langlebige Materialien. In den Verwaltungsgebäuden kommen zudem verstärkt recycelte Materialien zum Einsatz, wie etwa FSC/PEFC-zertifiziertes Papier. Zudem identifizieren wir derzeit Potenziale, um den Ressourceneinsatz weiter zu reduzieren: Wir achten dabei auf einen sorgfältigen Umgang mit Wertstoffen, vermeiden Abfälle, wo es möglich ist, oder fördern deren Verwertung.
Unser Umweltmanagement ist nach der internationalen Norm ISO 14001 zertifiziert, unser Energiemanagementsystem nach ISO 50001. Prozesse, Maßnahmen und Ziele haben wir in unserem Energiemanagementhandbuch festgeschrieben. Unser Anspruch an Energieeffizienz zeigt sich auch bei der Gestaltung unserer Gebäude. Unsere Zentrale in Dortmund beispielsweise wurde entsprechend dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geplant.
Klimaschutz ist Teil des gesellschaftlichen Auftrags von Amprion. Dieser Verantwortung stellen wir uns auch im eigenen Betrieb. So arbeiten wir kontinuierlich daran, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Wir entwickeln zudem ein konkretes, messbares Klimaziel. Um Einsparpotenziale zu identifizieren, erfassen wir unsere Treibhausgasemissionen in regelmäßigen Abständen. Derzeit analysieren wir unsere CO2-Emissionen, um bis 2022 quantitative Reduktionsziele festlegen zu können.