Blackout durch Bäume an Leitungen: Wie Amprion vorbeugt
Was war geschehen? An diesem Tag fielen zwei 400-kV-Leitungen in kurzer Folge unabhängig voneinander aus – ein sogenannter N-2-Störfall. Um 12.09 Uhr fiel zuerst die Leitung Ribarevine-Podgorica in Montenegro wegen eines Kurzschlusses aus. Dadurch stieg die Belastung anderer Leitungen, ohne jedoch bereits Netzüberlastungen oder Frequenzprobleme zu verursachen. Um 12.22 Uhr wurde dann aber die Leitung Zemblak-Kardia zwischen Albanien und Griechenland ebenfalls durch einen Kurzschluss durch leitungsnahe Vegetation unterbrochen, was die Spannung im südöstlichen Teil des Stromnetzes schnell abfallen ließ.
an der Leitung Ribarevine-Podgorica und der Leitung Zemblak-Kardia

Die Grundursache war die Vegetation, die zu nah an die Leiterseile gewachsen war und somit zu den Kurzschlüssen geführt hat.
Dr. Florian Bennewitz
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Referent Systemführung Netze

Entscheidend, um Kurzschlüsse zu vermeiden: Angemessenes Rückschneiden der Vegetation entlang der Trasse

Für die Trassenpflege liegen uns langfristige Zustimmungen und Akzeptanz bei allen Akteuren vor und wenn erforderlich, können wir sofort handeln.
Gunnar Götz
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Leiter Betrieb Mitte bei Amprion

Wir fördern Arten, die langsam wachsen und entfernen den Trassenbewuchs vorausschauend und selektiv. Das führt zu einem harmonischeren Trassenbild, ist in der Regel günstiger und erhöht gleichzeitig die Biodiversität.
Lukas Zantopp
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Leiter Umweltplanung/Naturschutz bei Amprion
Ökologisches Trassenmanagement
Ökologisches Trassenmanagement (ÖTM) ist ein Trassenpflegekonzept für den sicheren Betrieb oberirdischer Leitungstrassen unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte.
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