Ein Herz für Höchstspannung
Die Mittagssonne steht über der Amprion-Umspannanlage im hessischen Bischofsheim. Am Haken eines Krans mitten im Schaltfeld schwebt ein sogenannter Doppelschaltkopf. Fünf Meter lang, mit zwei schirmförmigen Kammern aus Porzellan. Eric Bialluch (23) hat seinen Schutzgurt angelegt und fährt mit einem Hubsteiger in sechs Meter Höhe hinauf, dem Schaltkopf entgegen. Der Techniker wird ihn gleich so auf eine Polsäule montieren, dass sich eine T-Form ergibt. Drei dieser Schalterpole vom Typ Siemens 3AP2-401 werden am Ende des Tages parallel im Schaltfeld stehen. Ihre Aufgaben: das Schalten von Lasten im Netz oder die sichere Abschaltung von Kurzschlüssen – bei Spannungen von bis zu 420.000 Volt.

Technikzentrum in Wesel



Eine weite Reise haben diese Leistungsschalter-Komponenten zurückgelegt: Ursprünglich waren sie in Lingen im Einsatz, wurden dann in Wesel überholt. Ihre neue Heimat finden sie in Hessen.