PV-Spitzen im Griff – wenn Photovoltaikanlagen steuerbar sind
Erneuerbare Energien liefern inzwischen mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland. Vor allem der Zubau von Photovoltaikanlagen hat sich deutlich beschleunigt. Eigentlich ein Grund zur Freude. Doch der Zuwachs an Solarstrom sorgt immer häufiger für Stress im Netz, weil Leitungen zu überlasten drohen. Das Risiko besteht vor allem an sonnenreichen Tagen, an denen wenig Strom verbraucht wird. Zum Beispiel zu Pfingsten, wenn der Strombedarf von Industrie und Gewerbe gering ist.
Hellbrise
Bei einer Hellbrise kommt es zu einem Überschuss an Solar- und Windeinspeisung. Sie tritt auf, wenn die Stromerzeugung durch Solaranlagen besonders hoch ist. Der Solarstrom wird zusätzlich zu übriger erneuerbarer und konventioneller Erzeugung in das Stromnetz eingespeist, kann aber möglicherweise nicht vollständig genutzt oder gespeichert werden. Die Hellbrise ist das Gegenstück der sogenannten Dunkelflaute, bei der durch wenig Wind und Sonne die Ökostrom-Erzeugung stark reduziert ist oder ganz ausfällt und gleichzeitig viel Strom verbraucht wird.
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Photovoltaikanlagen müssen technisch steuerbar und erreichbar sein – und es muss erprobte Prozesse zur Abregelung geben.
Dr. Markus Stobrawe
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Leiter Energiemarkt und Systemdienstleistungen
Grund: fehlende regulatorische Anforderungen am Kleinstanlagen.