Für mehr Vielfalt
Amprion hat die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende Natalie Kornowski und CEO Dr. Hans-Jürgen Brick über die Bedeutung für das Unternehmen – und wo Amprion beim Thema Diversity steht.
„Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig. Unsere Arbeitswelt auch. Darauf macht der Deutsche Diversity-Tag mit zahlreichen Aktionen – online und offline, für die Belegschaft oder für die Öffentlichkeit – aufmerksam. Der Aktionstag trägt den Vielfaltsgedanken in die Arbeitswelt und findet jährlich auf Initiative des Charta der Vielfalt e.V. statt."
Charta der Vielfalt e.V.
Frau Kornowski, Sie haben mit Herrn Dr. Brick gemeinsam vor kurzem die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Was bedeutet das für Amprion?
Natalie Kornowski: Amprion verpflichtet sich dazu, die Vielfalt im Unternehmen und in der Gesellschaft anzuerkennen, zu fördern und zu nutzen. Vielfalt hat dabei viele Dimensionen: Es geht zum Beispiel um Alter und soziale Herkunft, Nationalität, Geschlecht und sexuelle Orientierung. Die Charta zu unterzeichnen, war für mich ein besonderer Augenblick: Wir setzen ein Zeichen für Vielfalt – nach innen und außen.
Dr. Hans-Jürgen Brick: Mehr als 3.800 Unternehmen und Institutionen haben die Charta schon unterzeichnet. Mit unseren Unterschriften machen wir deutlich, dass wir bei Amprion ein Klima des gegenseitigen Respekts und Vertrauens pflegen. Da haben Vorurteile keinen Platz. Diese Haltung machen wir sichtbar. Denn sie bestimmt ja schon heute unser Handeln. Auch wenn es sicherlich noch Luft nach oben gibt.
Macht gelebte Vielfalt ein Unternehmen stärker?
Brick: Kein Mensch sollte wesentliche Aspekte seiner Persönlichkeit verstecken müssen – auch in der Arbeitswelt. Der Mehrwert für ein Unternehmen liegt darin, dass ein Mensch, der sich akzeptiert fühlt, dieses Gefühl weitergibt an Kolleginnen und Kollegen ...
Kornowski: Das schafft ein anderes Miteinander in Situationen, wo Menschen gemeinsam kreativ werden und Lösungen suchen. Und ein Unternehmen, das sich in diese Richtung weiterentwickelt, wird sicherlich auch ein attraktiverer Arbeitgeber sein. Damit können wir auf uns aufmerksam machen.
Wo steht Amprion beim Thema Diversity?
Kornowski: Wir haben eine gute Basis, aber da ist noch einiges zu tun – zum Beispiel bei der Frauenförderung. Bei einem Frauenanteil von 20 Prozent an der Belegschaft sollten wir nicht stehenbleiben. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen mit Frauen ist noch Luft nach oben.
Brick: Da gibt es eindeutig Nachholbedarf. Zu den unterschätzten Dimensionen von Vielfalt gehört für mich auch das Miteinander von Jung und Alt. Amprion hat viele junge Leute an Bord geholt. Das Durchschnittsalter liegt inzwischen bei unter 40 Jahren. Da brauchen wir Wissenstransfer in beide Richtungen: Die jungen Kolleginnen und Kollegen lernen von den älteren, aber auch umgekehrt, wenn es zum Beispiel um digitale Arbeitsformen geht. Ich möchte bei Amprion eine Kultur prägen, die das noch stärker ermöglicht.
Was haben Sie vor, um die Charta der Vielfalt umzusetzen?
Brick: Zunächst einmal ist es mir wichtig, die Kräfte im Unternehmen zu fördern, denen Vielfalt wichtig ist. In den vergangenen Monaten sind neue Netzwerke entstanden, etwa das LGBTIQ*-Netzwerk und das Frauennetzwerk. Ich werde mich künftig regelmäßig mit den weiblichen Führungskräften in meinem Bereich austauschen. Wir wollen unter anderem ausloten, wie sich Beruf und Familie besser vereinbaren lassen.
Kornowski: Ich würde es begrüßen, wenn das Diversity-Management gestärkt wird. Damit wir regelmäßig prüfen können, was wir brauchen und wie sich Maßnahmen auswirken. Dass Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat die Charta gemeinsam unterzeichnet haben, unterstreicht, dass es uns ernst damit ist, Vielfalt zu fördern.
Mehr Informationen zur „Charta der Vielfalt".