Amprion investiert eine Milliarde Euro in innovative Kabeltechnik

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat die Erdkabel für die Gleichstromverbindung A-Nord in Auftrag gegeben. Die Unternehmen Prysmian Powerlink S.r.l. und Sumitomo Electric Industries Ltd. liefern jeweils ein Kabelsystem für die 300 Kilometer lange Trasse von Emden nach Osterath. Die Kabel sind mit einem innovativem Isoliermaterial ausgestattet, das in der Spannungsebene (525 Kilovolt) erstmalig zum Einsatz kommt.


Die  Gleichstromverbindung A-Nord soll mit einer Leistung von zwei Gigawatt Windstrom aus der Nordsee in die Verbrauchszentren im Rheinland und im Ruhrgebiet transportieren. Die Erdkabeltrasse verbindet die beiden Netzverknüpfungspunkte Emden Ost und Osterath. Der Baubeginn ist für 2023 geplant. Die Kabelhersteller produzieren die Kabelsysteme parallel zum Bau der Leitung. Die beiden Aufträge haben einen Gesamtwert von rund einer Milliarde Euro.

Wirtschaftliche Stabilität und technische Innovation

„Es ist wichtig, dass der Netzausbau weiter zügig vorangeht“, sagte der Vorsitzende der Amprion-Geschäftsführung, Dr. Hans-Jürgen Brick. Dies zahle darauf ein, das Energiesystem sicher und klimafreundlich umzubauen. „Der Auftrag zeigt auch, dass der Netzausbau ein Anker für Stabilität in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ist“, so Brick.


Die Kabelsysteme von Sumitomo und Prysmian arbeiten jeweils mit einem in der Spannungsebene neuen Isoliermaterial und sind für eine Gleichspannung von bis zu 525 Kilovolt ausgelegt. Amprion hat die Kabel der beiden Hersteller im Vorfeld der Ausschreibung einem ausführlichen technischen Test unterzogen. „Mit diesem Auftrag zeigt Amprion einmal mehr, dass wir Treiber für innovative Entwicklungen sind“, sagte der technische Geschäftsführer von Amprion, Dr. Klaus Kleinekorte. „Es ist uns zudem unter den erschwerten aktuellen Bedingungen gelungen, mit den Partnern in Japan und Italien das komplexe Vertragswerk so zügig zu erstellen, dass wir weiter voll im Projektzeitplan sind“, ergänzte Kleinekorte. Dafür gelte auch den internationalen Partnern ein besonderer Dank.


A-Nord bildet den nördlichen Teil des Korridors A. Er ist einer der Hauptschlagadern der Energiewende. Den südlichen Teil des Korridors A bildet das  Ultranet, eine weitere Gleichstromverbindung, die den Strom nach Philippsburg in Baden-Württemberg transportiert. A-Nord und Ultranet formen zusammen damit ein Multi-Terminal-System mit drei Konverterstationen - ein technisch einzigartiges Projekt im Rahmen der Energiewende und des Netzausbaus.

Jonas Knoop
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Jonas Knoop
Projektsprecher Hessen
Solveig Wright
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Amprion GmbH