Umspannanlage Leupolz

Amprion verantwortet gemeinsam mit der LEW Verteilnetz (LVN) und dem Allgäuer Überlandwerk (AÜW) den Umbau der bereits bestehenden 380-Kilovolt-Schaltanlage Leupolz bei Kempten. In zwei Teilprojekten wird sie zur Umspannanlage erweitert und verbindet dann das regionale Verteilnetz mit unserem Übertragungsnetz. Ende Mai 2014 haben die Bauarbeiten begonnen, sodass wir die Anlage bereits im September 2015 in Betrieb nehmen konnten. Wir planen, die Ausgleichsmaßnahmen 2017 abzuschließen.

Bedarf und Notwendigkeit

Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet im Allgäu rasch voran. Um auch künftig eine ausreichende Kapazität und Flexibilität der Stromnetze in der Region zu gewährleisten, ist der Ausbau der Netzinfrastruktur erforderlich. Bisher gibt es aus dem 110-Kilovolt-Netz des Allgäuer Überlandwerks keine direkte Verbindung zu unseren 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitungen. Die Erweiterung der Anlage in Leupolz dient dazu, das regionale Verteilnetz im Allgäu besser an das Übertragungsnetz anzubinden und somit auch künftig eine sichere Stromversorgung in dieser Region zu gewährleisten.

Genehmigung

Die Umspannanlage in Leupolz wurde gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in einem behördlichen Verfahren genehmigt. Die benötigte Fläche beträgt 2,5 Hektar. Durch die Nähe der vorhandenen 380-Kilovolt-Schaltanlage in Leupolz zu den vorhandenen 110- und 380-Kilovolt-Leitungen wird nur eine minimale Verschwenkung der Leitungen in die Anlage erforderlich. Da wir so die bestehende Infrastruktur optimal nutzen können, reduzieren sich neue Eingriffe in die Umwelt auf ein Minimum.

Die Baumaßnahmen im Überblick

Die Erweiterung der Schaltanlage zur Umspannanlage besteht aus zwei Teilprojekten. Zum einen errichten die LEW Verteilnetz (LVN) und das Allgäuer Überlandwerk (AÜW) eine neue Umspannanlage westlich der bestehenden Amprion-Schaltanlage. Ein neuer Transformator wandelt dort Strom mit einer Spannung von 380 auf 110 Kilovolt um oder – wenn etwa erneuerbare Energien aus der Region ins Übertragungsnetz eingespeist werden sollen – umgekehrt von 110 auf 380 Kilovolt.

Zum anderen erweitert Amprion die vorhandene Anlage um die nötigen Schaltfelder für den 380-/110-Kilovolt-Transformator. Dazu schwenken wir die vorhandenen Freileitungseinführungen um einige Schaltfelder (Leitungsverschwenkungen). Außerdem ergänzen wir eine sogenannte Drosselspule, die künftig Überlastungen im Netz verhindern soll. Nicht zuletzt rüsten wir die Anlage mit der notwendigen Schutz- und Steuerungstechnik aus, die wir in einem neuen Betriebsgebäude unterbringen.

Jörg Weber
Ihr Ansprechpartner
Jörg Weber
Projektsprecher Region Süd